Redebeitrag von LISA zum 75 Jahrestag der Befreiung von Auschwitz

Am heutigen Tag,
jährt sich zum 75 mal die Befreiung vom Vernichtungslager Auschwitz.
In Auschwitz starben ca. 1,1 – 1,5 millionen Menschen, davon waren
960.000 ermordete Jüd*Innen. Auschwitz war das größte
Vernichtungslager in der NS-Zeit, noch bis zum Ende versuchten die
Deutschen ihre Gräueltaten zu vertuschen. In dem sie zum Beispiel die
Krematorien sprengten und die Gefangenen,die noch bei Kräften waren,
zum Todesmarsch schickten, viele überlebten diese jedoch nicht.

Man befreite zwar die Häftlinge,der Antisemitismus in der deutschen Gesellschaft aber blieb. Auch nach der NS-Zeit waren Jüd*Innen in Deutschland weder sicher noch willkommen. Die Täter und Täterinnen übernahmen auch in der BRD wichtige Behörden und verhinderten das Betroffene der Shoa ihr beraubtes Gut und eine Entschädigungszahlung bekamen. Bis heute hat sich daran nichts geändert.

Auch nach 1945 sind Jüd*Innen antisemitischen Drohungen und Übergriffen bis hin zu Terroranschlägen ausgesetzt. Jüd*Innen werden aus allen politischen Strömungen und Teilen der Gesellschaft angegriffen. Auch die radikale Linke hat in ihren Strömungen ein enormes Antisemitismusproblem. Spätestens nach der Gründung des Staates Israels lebt die radikale Linke ihren Antisemitismus offen aus. Dies gipfelte 1969 in einen versuchten Terroranschlag auf die jüdische Gemeinde West-Berlin. Die propalästinische Gruppe ,,Tupamaros West-Berlin“ deponierte am 10.11 einen Sprengstoff im jüdischen Gemeindehaus . Dieser zündete aufgrund eines rostigen Drathes zum Glück nicht. Dadurch kam erfreulicherweise niemand zu schaden oder gar zu Tode. In der radikalen Linken hat sich seitdem nicht viel getan. Der Antisemitismus wird mit einer angeblichen Kritik am Staat Israel gerechtfertig und als legetim angesehen. Man erkennt Jüd*Innen ihr selbstbestimmungsrecht ab, indem man Israel sein Exsistenz- und Verteidigungsrecht abspricht. Aufgrund antizionistischer Bestrebungen wird Israel als Schutzraum angegriffen und delegitimiert.

Mit der Vernichtung Israels würde auch der einzige jüdische Schutzraum zerstört, somit wird Jüd*Innen die einzige Möglichkeit genommen sich vor dem grassierenden Antisemitismus in Sicherheit zu bringen.

In den letzen Jahren nahmen Übergriffe auf die jüdische Community wieder zu. Jüd*Innen werden auf offener Straße angegriffen und mit dem Tode bedroht. Letztes Jahr am 9 Oktober kam es in Halle zu einem antisemitischen Terroranschlag. Beim versuch bewaffnet in eine menschenvolle Synagoge einzudringen,um die dort anwesenden Jüd*Innen zu töten, erschoss der Täter aus der rechtsradikalen Szene zwei unbeteiligte Menschen. Nur die stabile Außentür verhinderte ein Blutbad mit enormen Ausmaße.

Die deutsche Gesellschaft benutze das Geschehne um sich selber in die Opferrolle zu begeben. Es wurde davon geredet das der Anschlag uns allen gegolten hat,dies ist eine relativierung der antisemitschen Tat. Der Anschlag galt nicht uns allen. Der Anschlag galt einzig und allein dem jüdischen Leben in Deutschland. Der Täter wollte so viele Jüd*Innen wie möglich töten. Zwei Wochen nach dem Anschlag hatte die deutsche Gesellschaft diesen schon wieder vergessen. Außer hohlen Phrasen ist bis heute zum Schutze jüdischen Lebens nichts geschehen.

So ein Terroranschlag kann in Deutschland jederzeit wieder geschehen. Aufgrund dessen ist der Kampf gegen JEDEN Antisemitismus unabdingbar. Um jüdisches Leben zu schützen sollte das Exsistenzrecht Israels nicht zur Debatte stehen,sondern eine Selbstverständlichkeit darstellen. Dies gilt nicht nur für die radikale Linke sondern genauso für die parlamentarische Politik,sowie für die gesamte Bevölkerung Deutschlands.

Kein Vergeben Kein Vergessen.
Damit Auschwitz nie wieder sei!